Aktivitäten des Vereins
Die Aktivitäten des Nietzsche-Forums München e.V. gruppieren sich in der Hauptsache in vier Schwerpunkten: Zu den jährlich 8-10 Vortragsveranstaltungen (nach Möglichkeit am letzten Montag eines Monats) mit Themen zu Werk und Rezeptionsgeschichte Nietzsches kommen (in offener Folge) jährliche Kolloquien (mitunter Symposien); die mit Nietzsche Philosophie, Wissenschaft und Kunst unter stärker zeitbezogenen Fragestellungen in einen Diskurs bringen und den Versuch unternehmen, "mit Nietzsche weiterzudenken".
Während die monatlichen Vorträge (meist mit ausgiebiger Diskussion) zu Werk und Rezeptionsgeschichte Nietzsches den Grundstock der Veranstaltungstätigkeit "Denken mit Nietzsche" bilden, haben sich seit 2001 die Kolloquien des Nietzsche-Forums München als eine eigene Veranstaltungsreihe etabliert, die, mit Nietzsche denkend, einen Diskurs zu Fragen von grundlegender Relevanz für die gesellschaftliche Entwicklung der Gegenwart in Gang setzen möchte. Insbesondere werden Themen, Ergebnisse, Befunde eines alljährlich stattfindenden Gesprächskreises einem breiteren Publikum zur aktiven Diskussion vorgestellt. Themen der bisherigen Kolloquien waren: "Wirklichkeitserfahrungen in Grenzsituationen" (2001); - "Wo sind die Übergangsrituale geblieben? Oder: Lässt uns die Gesellschaft noch erwachsen werden?" (2002); - "Der Mensch - sein eigenes Experiment?" (2003); - "Rituale heute - Neuinszenierungen zwischen Lebensbewältigung und Frustration an der Freiheit?" (2003); - "Initiatorisches Denken: Platonische Spuren in die Gegenwart - Wege aus der organisierten Unverantwortlichkeit?" (2003). Das Symposion 1996 handelte "Von der Unmöglichkeit oder Möglichkeit, ein Christ zu sein"; das Symposion 2000 zum 100. Todestag Friedrich Nietzsches untersuchte "Die Auflösung des abendländischen Subjekts und das Schicksal Europas".
Die Themenschwerpunkte des Nietzsche-Forums München möchten einen sorgfältigen Diskurs zu Fragen von grundlegender Relevanz für das Verständnis Nietzsches und der Aktualität seiner Fragestellungen und Weltauslegungsversuche ermöglichen, auch im größeren begriffs- und denkgeschichtlichen sowie im interdisziplinären Kontext, und zu diesen Fragen eine intensive Kommunikation in Gang setzen.
Der Gesprächskreis sowie die daraus hervorgehenden Kolloquien werden zuallermeist von der Hans-Sauer-Stiftung gefördert.