Flyer Lebensphilosophie 3

Einladung: Lebensphilosophie 1 - 4 / Teil 3 - Die Töchter

für Montag, den 27. März 2017
um 19.00 Uhr, in der → Seidlvilla,
Nikolaiplatz 1b, München-Schwabing
(Kontakt +49 176 41754062).

Dr. Carola Meier-Seethaler, Bern
Susanne Langers neuer Schlüssel zur emotionalen Vernunft.

Susanne K. Langer (1895-1985) war eine herausragende amerikanische Philosophin, die mit ihrem Werk „Philosophy in a New Key. A Study in the Symbolism of Reason Rite and Art“(1942) wesentliche Erkenntnisse zur Symbolforschung und zur Logik der Geisteswissenschaften beitrug. Die deutsche Ausgabe erschien 1965 unter dem Titel „Philosophie auf neuem Wege. Das Symbol im Denken, im Ritus und in der Kunst“. In den U.S.A. wurde Langer vor allem als Kunsttheoretikerin bekannt, doch wurde ihr Standardwerk „Feeling and Form. A Theory of Art“ (1953) leider nicht ins Deutsche übersetzt. Das trifft auch auf ihr dreibändiges Werk „ Mind - An Essay on Human Feeling“ (1967-1982) zu, in welchem Langer ihre konsequent monistische Lebensphilosophie darlegt.
In Auseinandersetzung mit dem so genannten Leib-Seele-Problem lehnt sie den Entelechie-Begriff vitalistischer Philosophen ebenso ab wie die einseitig mechanistische Evolutionslehre der Neodarwinisten. Aus ihrer Sicht stellen physikalische, biologische und seelisch-geistige Daseinsweisen nur Phasen einer umfassenden Lebensaktivität dar, die immer intensivere Formen des Fühlens hervorbringt. Das Gewahrwerden (awareness) immer komplexerer Lebensvorgänge mündet schließlich in das menschliche Vermögen des reflexiven Selbstbewusstseins.
Langers Überzeugung, dass unsere Bewusstseinsprozesse an neurophysiologische Prozesse gebunden sind und mit diesen enden, schliesst jedoch die Idee der Menschenwürde und das Bekenntnis zur moralischen Verantwortung keineswegs aus.

Bitte bringen Sie interessierte Freunde und Bekannte mit!
Unkostenbeitrag € 8.--/ 6.-- / Studenten frei
Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München