Flyer Lebensphilosophie 2

Einladung: Lebensphilosophie 1 - 4 / Teil 2 - Die Mütter

für Montag, den 24. Oktober 2016
um 19.00 Uhr, in der → Seidlvilla,
Nikolaiplatz 1b, München-Schwabing
(Kontakt +49 176 41754062).

Brigitta Klaas Meilier (Zürich)
Malwida von Meysenbug als Lebensphilosophin

„Hast Du die jetzt eben erschienenen 3 Bände ‚Memoiren einer Idealistin’ gelesen? Ich bitte Dich sehr darum, es zu thun. Es ist das Leben unserer herrlichen Freundin Frl v Meysenbug, ein Spiegel für jeden tüchtigen Menschen, in den man ebenso beschämt als ermuthigt blickt, ich las lange Zeit nichts, was mich so innerlich umdrehte und der Gesundheit näher brachte,“ schreibt Nietzsche seinem Freund Erwin Rohde am 14. April 1876.
Mit der Wirkung des Lebenswerks Malwida v. Meysenbugs (1816-1903) auf ihn selbst verweist Nietzsche bereits auf die wesentlichen Elemente der Lebensphilosophie. Die Lektüre bewirkte bei ihm eine geistige, psychische und körperliche Veränderung und geschieht damit auf eben jenen Ebenen, welche die Lebensphilosophie zu einem ganzheitlichen Lebensaus¬druck werden lassen.
Dass M. v. Meysenbug zu den Gründungsmüttern der Lebensphilosophie zu zählen ist, bezeu¬gen ihre vom Wissen-Wollen getriebenen Entscheidungen für ein völlig anders geartetes Frauenleben, u.a. geprägt durch lebenslange Bindungen an so ungewöhnliche Menschen wie den russischen Revolutionär Alexander Herzen (Leben als Gegenentwurf) oder an die Familie des Schopenhauer-Adepten Richard Wagner (Leben als Kunst) und nicht zuletzt an Nietzsche (Leben als Philosophie). Die nachfolgende Frauengeneration, darunter Lou v. Salomé, Meta v. Salis und viele andere sahen in Meysenbugs Werdegang einen inspirierenden Ausweg aus dem starren Kodex, den eine männliche Gesellschaft dem Frauenleben seit Jahrhunderten vorschrieb.

Bitte bringen Sie interessierte Freunde und Bekannte mit!
Unkostenbeitrag € 8.--/ 6.-- / Studenten frei
Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München