Einladung
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für Montag, den 26. November 2007,
um 19.00 Uhr s.t., Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b,
München-Schwabing, (U3 / U6 Giselastraße od. Münchner Freiheit),
Kontakttel. 08024–1453

Johann Prossliner:
»Nietzsches Qualgeburt Zarathustra«

„Also sprach Zarathustra“ ist in den Augen des Vortragenden weder Nietzsches Meisterwerk, noch sein Hauptwerk, sondern ein völlig singuläres Sonderwerk, verstehbar nur aus der mehrfachen Qual, aus der es geboren wurde. Die Figur des Zarathustra und der Stil des Buches waren schon konzipiert, das Werk schon angekündigt, als Nietzsche gegen Ende 1882 in eine furchtbare Lage geriet. Seine „Fröhliche Wissenschaft“ war ohne jedes Echo geblieben; seine ekstatische Vision der „Ewigen Wiederkehr des Gleichen“ hatte seine Einsamkeit noch vertieft. Und dann fühlte er sich von den beiden Menschen, die ihm alles Publikum ersetzt hatten, verraten und verlassen: von der jungen Lou Salomé, in die er sich verliebt hatte, und von Paul Rée, seinem alter ego. In dieser Situation wurde Zarathustra sein einziger Freund, sein Retter. Und der Philosoph des Tragischen wurde durch die Wirkungen dieses Buchs ein tragischer Philosoph.

Bitte bringen Sie interessierte Freunde und Bekannte mit – Unkostenbeitrag: € 8.-/6.-

Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München