Einladung
Druckversion

für Montag, den 24. Juni 2013
um 19.00 Uhr, in der Seidlvilla,
Nikolaiplatz 1b, München-Schwabing
(Kontakt 08105-809 996)

Dennis Peterzelka:
Nietzsches amor fati im Licht seiner kritischen Philosophie

Es ist innerhalb der Nietzsche-Forschung höchst umstritten, ob Nietzsche positive Lehren vertritt. Diese Frage stellt sich bei Nietzsche ungewöhnlich vehement, da er einerseits Wahrheit kritisiert, welche klassischerweise als notwendiger Anspruch von Lehren verstanden wird, und andererseits in seinen Werken, allen voran dem Zarathustra, mit Konzeptionen wie Übermensch, Wille zur Macht oder ewiger Wiederkehr, Ideen äußert, die stark wie Lehren aussehen. Dieses Spannungsverhältnis wird der Vortrag mit jenem engführen, welches sich zwischen den Polen aus Sinn und Nihilismus ergibt. Dabei zeigt sich, inwiefern Nietzsche die existentialistische und epistemologische Dimension aufeinander appliziert und welche Rückschlüsse dies auf die Auslegung der einzelnen Aspektzusammenhänge erlauben könnte.
In diesem Vortrag wird die gerade skizzierte Überlegung schwerpunktmäßig an den asketischen Idealen als Kritik und dem amor fati als Lehre illustriert.

Dennis Peterzelka ist der erste Preisträger des vom Nietzsche-Forum-München e.V. mit Hilfe großzügiger Spenden ausgerufenen Werner-Ross-Stipendiums im Jahre 2011.
Das Stipendium beinhaltet einen 4-wöchigen Forschungsaufenthalt im Nietzsche-Haus in Sils Maria im Oberengadin. An Nietzsches Lieblingsort ist heute eine  beachtliche Spezialbibliothek entstanden, die für die Nietzsche-Forschung auch in dieser Weise ausgewählten jungen Forschern, Künstlern, Studenten einen einmaligen Zugang und Raum eröffnen kann.
Sehen Sie hierzu bitte auch ausführlich die Unterlagen zur Ausschreibung des Stipendiums sowie die Berichte der ersten Stipendiaten unter dem Menüpunkt Werner-Ross-Stipendium.

Über Ihr zahlreiches Kommen und vornehmlich eine anschließende ausführliche Diskussion würden wir uns – auch im Namen des jungen Doktoranden – besonders freuen!

Unkostenbeitrag € 8.--/6.--

Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München