für Montag, den
5. März
2012
um 19.00 Uhr, in der Seidlvilla,
Nikolaiplatz 1b, München-Schwabing
(Kontakt 08024-1453)
Prof. Dr. Dr. Johann Figl (Wien)
Nietzsches religionswissenschaftliche Kenntnisse über Zarathustra
Inspirationen für seine Lebens- und Religionsphilosophie
In einem ersten Zugang zu diesem Thema geht es um die Kenntnisse, die sich Nietzsche über „Zoroaster“ auf seinem Bildungsweg angeeignet hatte – angefangen von der Lektüre im Gymnasium, dann im Studium der Philologie sowie als Professor dieses Faches und schließlich als „freier“ Philosoph. Nietzsche ist sowohl der allgemein in der abendländischen Kultur verbreiteten Rezeption dieser großen Gestalt der Religionsgeschichte begegnet als auch in maßgeblichen religionswissenschaftlichen Werken seiner Zeit (wie insbesondere von Friedrich Max Müller, der als Begründer der Religionswissenschaft gilt).
Eine zweite Reflexionsebene wendet sich der Frage zu, wofür Nietzsche diese Gestalt wählte, wie er sie interpretiert und welche „Funktion“ sie im Kontext seines Denkens gewinnt: als Repräsentant der Verkündigung des „Todes Gottes“ und Inbegriff einer entschieden diesseitigen Daseinsform, eines erfüllten Lebens im Augenblick, sowie als Inbegriff zentraler Themen der Philosophie Nietzsches („Übermensch“, „ewige Wiederkehr des Gleichen“, “Jenseits von Gut und Böse“, u. a.). Die Differenz zum historischen Zarathustra gesteht sich Nietzsche später selbst ein – er interpretiert diese jedoch nochmals im Sinne seiner neuen Philosophie.
Alfred Gulden wird begleitend aus den im Vortrag zitierten Texten lesen.
Bitte bringen Sie interessierte Freunde und Bekannte mit!
Unkostenbeitrag € 8.--/6.—
Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München
Gerne übermittle ich Ihnen noch folgenden Veranstaltungshinweis:
Frau Dr. Margaretha Huber (Rom) lädt Sie herzlich ein zu ihrem philosophischen Vortrag:
Mimesis V – Schatten und Linie. Über die Nachahmung in der Bildenden Kunst.
In der Seidlvilla, am Donnerstag den 7. April 2011, 20.00 h