Einladung
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für Montag, den 29. Oktober 2007,
um 19.oo Uhr s.t , Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b,
München-Schwabing, (U3 / U6 Giselastraße od. Münchner Freiheit),
Kontakttel. 08024–1453

Dr. Hans Otto Seitschek (LMU München):

»Der Zarathustra der Religionsgeschichte und Nietzsches Zarathustra – eine Einheit?«

„Der historische Zarathustra hat mit Friedrich Nietzsches Also sprach Zarathustra so gut wie nichts gemeinsam“, so Michael Stausberg in seinem Aufsatz über den Zoroastrismus in Peter Antes´ Sammelband: „Die Religionen der Gegenwart“ (München 1996, S. 162). Dieser Aussage ist insgesamt zuzustimmen, doch hat Nietzsche, insbesondere auf einer Bild- oder Symbolebene, Gründe für die Wahl von Zarathustra als zentraler Gestalt eines seiner Hauptwerke gehabt. Dass es dabei nicht um eine rein historische Rezeption von Zarathustra/Zoroaster oder der Lehre des Zoroastrismus geht, ist eindeutig. Nietzsche wählt Zarathustra als nicht- oder vorchristlichen Propheten, weil er darin eine gute Möglichkeit sieht, anthropologische, religionskritische und ethische Aspekte seiner Lehre in sicherem Abstand vom Christentum vorzutragen. Ziel des Vortrags ist es, Nietzsches Absichten, die er durch die Figur seines Zarathustras verfolgt, nahe zu kommen.

Bitte bringen Sie interessierte Freunde und Bekannte mit – Unkostenbeitrag: € 8.-/6.-

Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München