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für Montag, den
29. Juni 2015 Werner-Ross-Stipendiatin 2013 Das Viele im Einen als "dionysische Maske" - Zur Maskenproblematik in Nietzsches frühen Schriften Wer sich Nietzsches Denken zur Maske nähern will, muss zunächst eine nicht unbedeutende Hürde überwinden: Woher rührt bei diesem bedeutenden Philosophen ein so komplexes, andersartiges Verständnis der Maskenproblematik? Denn die seit spätestens dem 18. Jhd. im Sprachgebrauch dominierende Maskenmetapher der boshaften Täuschung ist für Nietzsches Überlegungen nur insofern zentral, als dieser Aspekt sofort eine denkwürdige Umwertung erfährt. Eine wissenschaftliche Spurensuche führt zu den um 1870 entstandenen Schriften Nietzsches aus der Basler Zeit, die sich mit der griechischen Kultur und dem Tragödienagon auseinandersetzen und dabei schon die Grenzen der Philologie sprengen. Somit markiert die konkrete, materielle Maske des griechischen theatron einen Ausgangspunkt der nunmehr philosophischen Auseinandersetzung des jungen Professors mit dem Phänomen der Masken. Von hier aus wird Nietzsche die Problematik in mindestens drei Hinsichten verhandeln: Dem Verhältnis von Vielheit und Einheit, der Idee von Kunst als Artifizialität und der Praxis der Verwandlung. Allen diesen Aspekten liegt Nietzsches 'Entdeckung' des Gottes Dionysos und des „dionysischen Kunsttriebes“ als Fundament der antiken Tragödie zugrunde.
Bitte bringen Sie interessierte Freunde und Bekannte mit! Unkostenbeitrag € 8.--/ 6.-- / Studenten frei Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München
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