Einladung
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für Montag, den 29. Juni 2009
um 19.00 Uhr, in der Seidlvilla,
Nikolaiplatz 1b, München-Schwabing
(Kontakt 08024-1453)

Marcus Andreas Born, M.A.:
»Der Tod Gottes und die Wahrheit der Geschichte«

Folgt man der bekannten Formulierung Nietzsches vom „Tod Gottes“, so lassen sich Erkenntnisse nicht länger an einem Außenstandpunkt festmachen. Auch und insbesondere das Wissen um die Geschichte kann nicht mehr mit dem Verweis auf Gott und die Vernunft gesichert werden. Nietzsche setzt statt­dessen auf den Glauben an die Macht, daran, dass sich in der menschlichen Deutung der Geschichte die jeweils stärkste Interpretation durchsetzt. Wird Geschichte unter der Voraussetzung, dass ihre „Wahrheit“ nicht mehr an einem absoluten Punkt festgemacht werden kann, zerstört, oder, wie Theodor Lessing schrieb, zur „Sinngebung des Sinnlosen“? Wenn Nietzsche den Menschen auf seinen Beitrag an der geschichtlichen Sinnbildung hinweist, erkennt er dennoch die Wirksamkeit der Vergangenheit an. Der Mensch erscheint somit eingespannt zwischen die Extreme eines Geworfenseins in eine wirksame Geschichte und der Bemühung, dieser mit machtvollen Deutungen zu begegnen.

 

Bitte bringen Sie interessierte Freunde und Bekannte mit!

Unkostenbeitrag € 8.—/6.—

Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München