Einladung zum 7. Kolloquium
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„Das Problem der Theodizee – obsolet oder höchst aktuell?“
Anfragen im philosophischen und interreligiösen Kontext der Gegenwart

5 Vorträge im Februar 2006 in der Seidlvilla in München

Das 7. Kolloquium des Nietzsche-Forums München behandelt die Frage der Theodizee im weltphilosophischen und weltreligiösen Kontext: Hierbei kommen Perspektiven aus der abendländisch-philosophischen Tradition und Reflexionen im Blick auf Nietzsche ebenso zur Sprache wie Auffassungen im Hinduismus, Buddhismus, Islam, Judentum, Christentum und in der neueren Hirnforschung – in Vorträgen und Diskussionen.

Die Theodizee-Frage in ihren Varianten als Kosmodizee (Frage nach dem Sinn des Universums), als Anthropodizee (als Frage nach dem Sinn des menschlichen Lebens: Was dürfen wir hoffen? „Warum müssen wir leiden?“) sowie als Problem der Verortung des individuellen Lebens in einem persönlichen Glauben („Wenn Gott, warum das Böse?“) sowie verschiedene Be- und Verarbeitungsformen dieser Frage konfrontieren mit fundamentalen Denkmustern, die die „Wirklichkeit im Ganzen“ sowie grundlegende Deutungen und Lösungsstrategien des Problems des In-der-Welt-Seins des Menschen betreffen. Wie lässt sich die Sinnfrage heute stellen, im Kontext philosophischer Reflexion, zumal im Blick auf Nietzsche, und mit dem Versuch einer interreligiösen Orientierung – in der heutigen Zeit mehr denn je der Schlüssel für ein befriedetes und respektvolles Zusammenleben.

Programmübersicht:

Am Freitag, den 10. Februar, 19.00 Uhr:
Prof. Dr. Ram Adhar Mall: „Das Theodizee-Problem – eine interkulturelle und interreligiöse Perspektive“. Gesichtspunkte aus Hinduismus, Buddhismus, Judentum, Christentum, Islam und aus der neueren Hirnforschung. Vortrag mit Diskussion

Für den Einzelvortrag gilt der übliche Eintritt von € 7.- / 5.--

Am Samstag, den 11. Februar, 16.00 Uhr:
Prof. Dr. Ulrich Willers: „Das Theodizeeproblem – christlich, allzu-christlich? Optionen der Theologie und Anfragen Nietzsches an einen christlichen Gottesglauben – eine Aufforderung zum Gespräch“
Prof. Dr. Stephan Leimgruber: „Das Leid in Islam und Christentum“;
Prof. Dr. Dr. Manfred Görg: „Wo war Gott in Auschwitz? – Zur innerjüdischen Theodizee-Debatte im Hinblick auf die Shoa“.
Prof. Dr. Michael von Brück: „Das Leid im Buddhismus“
Abschlusspodium (Gespräch aller Referenten, sich ins Plenum öffnend)


Der Eintritt für das Kolloquium am Samstag (incl. Kaltes Büffet): € 16.- / 12.-